– alter Artikel von vorheriger Homepage –
So, hier möchte ich ganz gerne mal wieder eine andere Art des Feuers vorstellen und zwar das Dakota Pit Fire (eine Variante des Grubenfeuers). Dieses Feuer ist etwas aufwändiger (je nach Ausrüstung) aber dafür kann man damit nahezu unsichtbar ein Feuer betreiben, was, wenn man ungesehen bleiben möchte, ein großer Vorteil ist. Zudem lässt sich damit prima kochen, durch einen Kamineffekt brennt das Feuer sehr effektiv und heiß, noch dazu lässt es sich gut befeuern, man muss einfach nur noch Holz nachwerfen wenn es erstmal läuft.
So sieht es aus, wenn man fertig ist.
Zunächst einmal muss man zwei Löcher graben. Ein gößeres Loch, das hier im vorderen Bereich zu sehen ist, und ein kleineres Loch.
Hier nochmal etwas näher betrachtet.
Von dem kleineren Loch gräbt man nun quasi einen leicht schrägen Tunnel (von oben schräg hinab) rüber zum großen Loch. Das Große Loch ist nämlich die Brennkammer und das kleine Loch sorgt für die Luftzufuhr. Der Tunnel sollte ganz unten auf die Brennkammer stoßen. Dadurch entsteht dann auch der Kamineffekt. Die Warme Luft in der Brennkammer steigt nach oben und zieht automatisch durch den Tunnel der zum kleinen Loch führt frische Luft an. Man kann den Sog wirklich hören.
Auf den Bildern oben habe ich jeweils die BW Allzweckmatte daneben gelegt, damit man sich ein Bild von der Größe machen kann. Da gibt es natürlich kein festes Maß, es kann also durchaus größer sein, viel kleiner hingegen sollte es nicht sein um eine gute Befeuerung zu gewährleisten und ein ersticken der Flamme zu vermeiden, denn wenn es zu eng wird, nutzt auch die kleine Luftzufuhr nichts. Die Tiefe der Brennkammer liegt bei etwa 40 cm.
Gegraben habe ich das Loch mit dem guten alten BW Klappspaten. Preislich sehr gut, aber recht schwer. Für längere Touren würde ich ihn nicht einpacken, für Kurztrips über ein Wochenende bspw. passt das. Die kleineren Spaten oder vor allem die leichteren halten meistens nichts aus. Den Tunnel habe ich mit meiner kleinen Mini Handschaufel gegraben. Die ist wirklich immer dabei. Sehr robust, funktioniert gut, scharfe spitze, relativ leicht und allein um seine Hinterlassenschaften zu vergraben ein ideales Werkzeug. Gehört für mich genauso dazu wie ein Messer oder eine Säge! Zur Not, und wenn man genug Zeit hat, kann man allein damit beide Löcher graben.
Nach Möglichkeit sollte man sicherstellen, dass der Tunnel der Luftzufuhr wirklich frei ist, also mit dem Arm hinein und noch ein wenig Erde hinausholen, die Hand arbeitet da einfach am besten.
Danach kann man sich dann verschiedene Gerüste bauen, um darüber zu kochen. Auf dem Bild sieht man zwei dickere Hölzer die darüber liegen, darauf kann man auch einen Topf stellen. Bis das dicke Holz durch gebrannt ist, dauert es eine Weile, so das man in Ruhe sein Wasser darauf kochen kann. Ansonsten kann man sich aber auch ein Dreibein bauen, je nach Bedarf.
Hier das Feuer nochmal in Betrieb. Man sieht gut, wie wenig Licht das Feuer erzeugt. Auf den Stangen habe ich jeweils etwas Rindfleisch aufgespießt, was langsam gart und fantastich geschmeckt hat. Alles schmeckt besser, wenn es am Lagerfeuer bereitet wurde 🙂
Ein weiterer großer Vorteil liegt darin, dass man am Ende einfach die Erde wieder in die Löcher schieben kann, ein paar Blätter darüber und man hat keinerlei Spuren hinterlassen. Auch wenn man das Feuer schnell löschen muss, kann man die Erde nutzen um es sofort zu ersticken.
In diesem Sinne