Der klassische Allrounder – Fällkniven F1
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Hier wird es deutlich hochwertiger was den Stahl und auch die allgemeine Qualität als auch die Einsetzbarkeit angeht – aber auch deutlich teurer. Und zwar geht es um das Fällkniven F1.
Die Schweden können einfach Messer machen, das steht außer Frage. Hier kommt laminierter VG10 Stahl zum Einsatz, mit einem HR von 59. Es ist also ein wirklich robustes Messer. Die Länge der Klinge beträgt 10 cm die Stärke 4,5 mm. Die Gesamtlänge beträgt 21 cm. Mit knapp 200 Gramm ist das Messer noch immer sehr leicht, obwohl es eine durchgehende Klinge hat, also eine Full Tang Konstruktion ist.
Die Klinge ist konvex geschliffen. Das macht sie etwas schwerer nachzuschleifen, aber die Schnitthaltigkeit des Stahls ist großartig, man muss also ohnehin nicht all zu oft schleifen. Da es sich hier um einen durchgehenden Erl handlet, erhöht das natürlich die Gesamtstabilität ungemein (bspw. im Vergleich zum Mora). Konzipiert wurde dieses Messer als Überlebensmesser und wurde 8 Jahre lang von der schwedischen Luftwaffe getestet, ehe es als fertig galt. Dort wird es seit mittlerweile 20 Jahren eingesetzt. Es ist klein, leicht, wahnsinnig scharf (es besteht den Rasur Test von Werk aus!!!) und schnitthaltig, dennoch extrem robust.
Wofür ist dieses Messer also gedacht? Für alles! Deswegen wird es hier auch in der Allrounder Kategorie vorgestellt. Es ist kein ausgewiesener Profi in einem Gebit, aber gut in allen Bereichen! Schnitzen? Kein Problem! Feathersticks werden vielleicht etwas kräftiger als bspw. beim Mora, was an der dickeren und konvex geschliffenen Klinge liegt, aber das wäre Jammern auf hohem Niveau. Spalten? Hervorragend, die Klinge drückt sich super durchs Holz, durch den Schliff und die Breite von 4,5 mm hat man eine prima Spaltwirkung. Da es so schnitthaltig und zudem rostfrei ist, macht es das Messer sehr Wartungsarm. Hacken, kann man damit auch, durch die Länge ist das aber sicherlich die schwächste Disziplin. Ich bin sowieso nicht so der Freund davon, ein Messer zum Hacken zu nutzen. Spalten, ok, aber hacken über entasten hinaus? Wozu? Das ist für keine Klinge gut (hier könnte die Härte des Stahls ggf. sogar zum Problem werden, da es kleine Absplitterungen geben kann, Messer sind halt generell nicht zum hacken gemacht!!! AUCH NICHT ZUM GRABEN!). In einer Notsituation, na klar, da entscheidet die Situation, wozu man es braucht, aber grundsätzlich muss das nicht sein. Da bevorzuge ich ohnehin die Klappsäge. Das schont Material und Kraft. Aber zurück zu Thema.
Mit dem Fällkniven hat man einen prima Allrounder und genau so würde und habe ich es auch verwendet. Je nach Einsatzgebiet. Ich nutze es mittlerweile jedoch kaum noch, da ich mich dazu entschieden habe zweigleisig zu fahren, also ein Profi für jeden Bereich. Zudem befindet es sich nicht mehr in meinem Besitz, daher gibt es hier auch keine Bilder, denn ich habe leider keine davon gemacht, als ich es noch in Einsatz hatte.
Brauche ich ein bisschen das und ein bisschen jenes oder nur evtl. etwas gröbere Arbeiten, dann ist das Fällkniven prima.
Hier soll kein negativer Eindruck entstehen zum Schluss, denn das würde dem Messer nicht gerecht werden. Das ist nur wieder diese persönliche Komponente, man hat einfach seine Vorlieben. Als ich eingleisig gefahren bin, war das Fällkniven immer Messer der Wahl, weil es eben alles ziemlich gut kann und genau so lässt sich das Messer am besten beschreiben.
Ich weiß, dass einige jetzt vielleicht entsetzt sind, dass ich das Messer nicht in den Himmel lobe, weil das F1 ja quasi ein Klassiker ist den jeder liebt. Aber wie gesagt, Geschmäcker sind verschieden. Definitiv ein gutes Messer, aber eben nicht meins!
In diesem Sinne